
In der Welt der Wissenschaft ist sie längst Standard, doch auch immer mehr Autorinnen und Autoren im belletristischen Bereich entdecken sie für sich: die ORCID.
Aber was genau ist das? Was bringt sie dir – und wo kannst du sie nutzen?
Inhaltsverzeichnis
Die ORCID iD ist eine eindeutige Identifikationsnummer für Autoren, die international funktioniert. Sie sieht so aus:
0000-0001-2345-6789
Hinter dieser Nummer steckt ein kostenloses, dauerhaft gültiges Profil unter orcid.org, auf dem du deine Veröffentlichungen, Projekte, Affiliationen und mehr hinterlegen kannst.

ORCID steht für:
Open Researcher and Contributor ID
Entstanden ist das Projekt 2012 aus dem Wunsch, Autorennamen weltweit eindeutig zuordnen zu können – trotz Namensgleichheit, Namensänderung oder abweichender Schreibweise.
Das Projekt ORCID wurde 2012 von einem internationalen Konsortium aus Wissenschaftsverlagen, Universitäten, Bibliotheken und Forschungsförderorganisationen ins Leben gerufen. Einige Organisationen waren federführend beteiligt.
Getragen wird ORCID heute von der gemeinnützigen Organisation ORCID Inc., mit Sitz in den USA, finanziert durch Mitgliedsbeiträge von Hochschulen, Verlagen, Forschungseinrichtungen und Bibliotheken weltweit.
Eine offene, unabhängige und plattformübergreifende Lösung, mit der Autor*innen – unabhängig von Schreibweise, Name oder Institution – eindeutig identifizierbar sind. Die ORCID iD gehört dabei immer der jeweiligen Person – nicht einem Verlag oder System.
Was bringt mir eine ORCID als Schriftsteller?
Auch außerhalb der Forschung wird die ORCID zunehmend relevant – hier einige konkrete Vorteile für dich:
✅ Eindeutige Zuordnung deiner Werke
Du heißt Müller, Schmidt oder Meyer? Dann weißt du, wie schnell man als Autor untergehen kann. Mit einer ORCID ist klar erkennbar, welches Werk zu dir gehört – weltweit.
✅ Zentrale Publikationsliste
Du kannst alle deine Bücher, Artikel, Beiträge etc. an einem Ort listen – auch mit ISBN, DOI oder Verlagslink. Das macht dein Profil für Presse, Veranstalter, Agenturen und Verlage schnell überprüfbar. Man kriegt sogar eine eigene Seite. Schau dir hier meine an (Autorenname Lenny Löwenstern). Habe aber nur ein paar Werke eingetragen.
✅ Sichtbarkeit und Vertrauen
Viele Plattformen (u. a. Crossref, Scopus, Google Scholar) erkennen die ORCID automatisch. Auch für Rezensententätigkeit oder Fachbeiträge (z. B. bei open-access journals) wird sie oft erwartet.
✅ Kompatibel mit Metadaten-Systemen
Selfpublisher profitieren z. B. bei VLB, Buchhandelsanbindung oder Onlinekatalogen: Dort lässt sich die ORCID als normierter Identifikator hinterlegen – wie eine Art internationale „Autorennummer“.
Wo kannst du deine ORCID einsetzen?
- Auf deiner Website (z. B. im Impressum oder unter „Über mich“)
- In deinem VLB-Eintrag oder bei BoD, epubli & Co.
- In wissenschaftlichen oder journalistischen Beiträgen
- Bei Buchmessen, Presseportalen, Literaturagenturen
- In Fachzeitschriften, Journals oder Anthologien
Was kannst du damit machen?
- Deine Publikationen sichtbar machen – inkl. Cover, ISBN, Link
- Deine Autorentätigkeit professionell präsentieren
- Dir selbst eine Art „Autoren-Pass“ fürs Internet schaffen
- Einbindung in Förderanträge, Stipendien, Netzwerke
- Mit nur einer ID weltweit als Urheber identifizierbar sein
Fazit
Die ORCID ist kein Muss, aber ein smarter, kostenloser Baustein für deinen Autorenauftritt – vor allem, wenn du mit mehreren Veröffentlichungen, Namen oder Formaten arbeitest.
Sie schafft Klarheit, Sichtbarkeit und Vertrauen – ohne Aufwand.
Tipp: Die Registrierung dauert 2 Minuten und ist dauerhaft kostenlos:
🔗 https://orcid.org
Zum Schluß die Gretchenfrage, bringt das was? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht, vermutlich kaum. Aber wer weiß … Außerdem: Link ist Links, kann man (fast) immer gebrauchen, für einen Autor ist (fast) jede Öffentichkeit gut.