
Ob du nun aus Herzblut schreibst oder aus Kalkül: Dein Klappentext muss wirken. Hier erfährst du, wie das im Romance-Genre geht.
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Was Leserinnen wollen – und was sie sofort wegklicken
Romance-Autorinnen kennen das Gefühl: Man hat ein Buch voller Herzblut geschrieben, Figuren erschaffen, die man am liebsten selbst daten würde – und dann sitzt man da. Vor einem leeren Feld mit der Aufschrift: Klappentext.
Wie bringt man 300 Seiten Gefühle in drei Absätze? Wie viel verrät man – und wie viel lässt man offen? Und was macht einen Klappentext aus, der Leserinnen nicht nur berührt, sondern auch klickt?
Willkommen im sensibelsten aller Genres: dem Romance-Klappentext.
❤️ Die erste Regel: Gefühle vor Fakten
In kaum einem anderen Genre entscheidet die Emotion so stark über den Kaufimpuls. Leserinnen wollen nicht wissen, wo die Geschichte spielt oder wie alt die Protagonistin ist – sondern was sie fühlt.
Ein guter Romance-Klappentext stellt Fragen wie:
Was fehlt ihr im Leben?
Wer bringt diese Ordnung durcheinander?
Was wäre möglich – wenn da nicht diese eine Sache wäre?
✍️ Figuren im Mittelpunkt – aber mit Wunde
Romance ist Figurengenre. Der Klappentext beginnt deshalb nicht bei der Welt, sondern bei ihr. Oder bei ihm. Aber vor allem bei dem, was fehlt.
„Seit dem Tod ihrer Schwester hat Jana gelernt, niemanden mehr zu nah an sich heranzulassen. Bis er auftaucht – und alles infrage stellt.“
Es geht nicht um einen Lebenslauf, sondern um eine seelische Momentaufnahme. Das, was sie aus dem Gleichgewicht bringt. Und vielleicht retten könnte.
🧨 Konflikte, die knistern – nicht explodieren
Ein Romance-Klappentext braucht Spannung – aber keine Verfolgungsjagd.
Der Konflikt ist emotional, nicht kriminalistisch. Es geht um Nähe und Distanz, um Stolz und Verletzlichkeit, um alles, was zwischen zwei Menschen steht, die sich eigentlich lieben könnten.
Typische Romance-Konflikte:
- Gegensätze (Arm & Reich, Stadt & Land, Wissenschaft & Bauchgefühl)
- Vergangenheit (Ex, Geheimnisse, alte Schuld)
- Regeln (Vertrag, Abmachung, berufliche Grenzen)
- Timing (sie liebt – er geht)
Leserinnen wollen wissen: Warum klappt es nicht? Und: Wie könnte es trotzdem klappen?
❓ Fragen, die ins Herz zielen
Ein bewährtes Mittel: offene Fragen am Ende des Textes – aber bitte nicht aus dem Ratgeberbaukasten. Keine „Wird sie es schaffen?“-Floskeln. Sondern Fragen, die Gefühle anstoßen:
Kann man lieben, wenn man sich selbst nicht vergeben hat?
Was, wenn der einzige Mensch, der dich versteht, der ist, dem du am wenigsten vertrauen solltest?
🕯️ Tonfall: Warm. Intim. Und nicht zu klug.
Romance lebt von Nähe – auch sprachlich. Der Klappentext darf sich ein wenig an die Leserinnen heranlehnen. Kein Marketingjargon, kein „einfühlsames Porträt einer Frau auf der Suche“. Stattdessen echte Sätze mit innerer Bewegung. Leicht melancholisch. Oder frech. Aber immer auf Augenhöhe.
🧺 Klappentexte sind kein Waschzettel
Die schlimmsten Romance-Klappentexte sind Inhaltsangaben. Sie erklären, wer wann was tut, wie alt er ist und was sie im Café bestellt. Das interessiert niemanden.
Was zählt, ist die Dynamik zwischen zwei Menschen – und der Sog, der daraus entsteht.
💡 Wenn du schreibst – denk an die Leserin
Romance-Leserinnen sind erfahrene Leserinnen. Sie merken, wenn ein Text nur so tut, als sei er romantisch.
Sie merken auch, wenn ein Klappentext ihnen zu viel verrät.
Oder gar nichts.
Ein guter Romance-Klappentext ist wie ein erstes Date:
Charmant, andeutend, ehrlich. Und mit einem Versprechen, das man einfach weiterlesen will.
🛠 Hilfe gefällig?
Wenn du gerade an einem Romance-Projekt arbeitest, lohnt es sich, dem Klappentext genauso viel Feingefühl zu schenken wie dem Buch selbst, schließlich ist er es, der dein Buch verkauft (okay, zusammen mit dem Cover).
Unser Generator hilft dir dabei – mit Varianten, die Tonfall, Stil und Genre berücksichtigen.
Linktipp: Wie schreibe ich einen Klappentext?